Rüdiger Pohl
geboren 1966 in Kahla, Thüringen, Deutschland
meine Kindheit verbrachte ich wohlbehütet und sorgenfrei in Orlamünde. Meine Fantasie konnte ich auf vielfältigste Art und Weisen ausleben. Beim Bude bauen, Indianer spielen, Malen, Zeichnen, Werkeln und Basteln lebte ich meine Träume aus. Bei meinem
Vater schaute ich mir vieles ab, so auch die ersten Versuche beim Schnitzen von Marionetten. Etwas zu schaffen, zu kreieren für das Spiel oder fürs bloße Bertrachten war und ist der Reiz, die Motivation dafür.
Aber es braucht(e) Zeit. Und Freiraum. Keine Zwänge. Das ist heute noch genau so. Nur der Drang, die Zeit zu nutzen und Dinge, Materialien und Techniken auszuprobieren, nachzuahmen. Vorbilder, Idole gab
es genügend. Die Impressionisten, Salvador Dali, mein Klassenkamerad in der Abiturstufe Martin Neubert und später dann H.R. Giger.
Nach dem Abitur in Jena 1984 führte mich das Schicksal (oder die damaligen
Umstände oder Entscheidungen...) in den mehr oder weniger folgenschweren 3-jährigen Militärdienst der NVA. Diese Zeit war vollgestopft mit Entbehrungen, aber auch Erfahrungen, guten und schlechten. Ich malte
viel, um die Zeit sinnvoll zu verschwenden, probierte mich in Collagen, entfloh dem Alltag durch die Kunst und arbeitete an meinem Stil und meinen Fertigkeiten. So wie es die Bedingungen zuließen.
Danach
Torschlusspanik, Kinder, Familie, Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher. Von 1987 an in der stationären Jugendhilfe tätig. Mit den Kindern und Jugendlichen hab ich Laientheater gespielt und versuchte,
meine Auffassung von Kunst an sie zu vermittlen. Der Weg war das Ziel. Es hatte schon immer therapeutische Zwecke.
So um die Jahrtausendwende begann ich wieder, intensiver zu malen und arbeitete mit Holz.
Ich bearbeitete Wurzeln und baute und kreierte Steckstühle. Holz fasziniert mich, ein wirklich wunderbarer Werkstoff. Beruflich kamen ein paar Zusatzqualifikationen dazu: Mediator, Antigewalttrainer und berufserfahrener
Pädagoge.
2005 bin ich auf den Hund gekommen. Und im selben Jahr noch auf den zweiten. Aaron und Wallace begleiten mich noch heute. Eine wunderbare Fügung. Später hatte ich die ersten Kontakte zu Tierschützern,
Menschen, die über ihr humanes soziales Engagement hinaus, den wirklichen Leidtragenden unser Gesellschaft, ihre uneigennütze Unterstützung geben. Seit 2012 arbeite ich ehrenamtlich im Verein für Tierschutz
und Tiergestützte Förderung "Die Seelentröster-Tiere Helfen Menschen e. V." als Hauptpflegestelle.
Heute versuche ich stationäre Kinder-und Jugendhife, Tierhilfe und kreatives Schaffen unter einen Hut zu bringen.